Sonntag, 28. August 2011

Eine anstrengende erste Arbeitswoche...

...liegt hinter uns, in der ich neue sehr interessante Leute kennenlernen durfte und viele neue Erfahrungen gemacht habe:
Begonnen hat alles am Montag Morgen um 8.00 Uhr. Wir wurden von einem roten Geländewagen von einem CEPAS Mitarbeiter abgeholt und sind zuerst in das Büro gefahren, wo wir die kommende Woche besprochen haben. Los ging es dann in die Provinz "San Francisco", jedoch nach "Ciruelar Centro" und nicht zum Schulbau nach "Ciruelar Arriba" (wie ich im letzten Blogeintrag geschrieben habe).

Veraguas - Wir wohnen in "Santiago", unser Einsatz war in "San Francisco"!

Der Hinweg durch eine wunderschöne Landschaft!

Nach der Begrüßung und Vorstellungsrunde in der Kirche haben wir zusammen mit den Einheimischen dann auch direkt angefangen zu arbeiten. Ich habe ein altes kleines Feld von Unkraut und herumliegendem Zeugs befreit und danach zusammen mit Lea und Ronja kleine Reis-Pflänzchen eingepflanzt. Während der Arbeit hat uns ein Panamaer eine kleine erdfarbene Schlange gezeigt, die er vorher getötet hat. Er meinte, dass wir sehr vorsichtig sein sollen denn diese Schlangen seien giftig - gut zu wissen! Pünktlich mit dem täglichen sehr heftigen Regen (der den ganzen Nachmittag bis zum Abend anhält) sind wir dann zurück zum Dorf zum Mittagessen gegangen. Gearbeitet wird deshalb auch immer nur bis zum Mittag um ca. 2 Uhr, Nachmittags ist keine Arbeit möglich...Am frühen Abend habe ich dann noch zusammen mit zwei Einheimischen die Landschaft fotografiert:

Mittagessen nach der Arbeit...

Der Boden steht komplett unter Wasser, im Hintergrund die "Koch-Hütte"!





Der "Rio Santa Maria"!




Auf dem Rückweg sind wir dann fast in eine der Schlangen getreten, die sich quer über den Weg geschlängelt hat. Sie wurde daraufhin schnell von meinen Begleitern getötet...
Dienstag Morgen um 8.00 Uhr haben wir zuerst die Schule des Dorfes besucht und sind durch alle 6 Klassen gegangen und haben uns vorgestellt. Bis Nachmittags um 2.00 Uhr haben wir dann Unkraut in den Beeten gezupft und ich habe ein Hochbeet für Tomaten gebaut. Geschlafen haben wir Abends dann wie jeden Tag unter unseren Moskitonetzen:

Mein Schlafplatz!

Mittwoch ist uns dann wieder eine der Schlangen auf dem Weg zur Arbeit begegnet - Es scheint also sehr viele von denen hier zu geben...Ein Einheimischer hat uns dann sogar erzählt, dass letzten Monat eine Person im Dorf an einem Biss gestorben ist - sehr beruhigend! Später habe ich dann ein Beet für Bohnen angelegt. In einer Pause haben wir uns einfach an dem bedient, was die Natur hergegeben hat: Ich habe 2 Bananen von einer Bananenstaude gegessen und dazu ein Stück Zuckerrohr "ausgesaugt" - eine sehr coole Erfahrung :-) Beim ausruhen Nachmittags in der Hängematte ist dann plötzlich ein kleiner schwarz-blauer Frosch an meiner Hängematte vorbeigehüpft! Da ich die Tiere hier ja noch nicht einschätzen kann habe ich eine Einheimische geholt, die ihn dann schnell mit einem langen Stock verscheucht hat...Mein kleiner panamaischer Freund hat mir dann noch gezeigt, wie gut er die berühmten "Panama-Hüte" machen kann:


An diesem Abend ist uns unser mitgebrachtes Wasser aus Santiago ausgegangen...Wir mussten daraufhin das Wasser aus der Quelle abfüllen, an die sich die Einheimischen gewöhnt haben und mit einer kleinen antibakteriellen Tablette ein wenig aufbereiten!
Donnerstag wurden wir dann für die Verbesserung der "Straße" eingesetzt - eine sehr schweißtreibende Arbeit! Ich habe Steine und Erde aus den Gräben geholt, damit das viele Wasser besser abfließen kann. Anschliessend haben wir die Tiefen Löcher und Fahrrillen mit Schutt geschlossen. Allerdings ist dann der Transporter, das Material hergebracht hat den Berg nicht wieder hochgekommen, weil die Reifen zu abgefahren waren...Er ist dann nach dem 10ten missglückten Versuch ins Dorf gefahren, wo er mit Erde aufgefüllt wurde um den Druck auf die Hinterräder zu erhohen - Ein sehr abenteuerlicher Tag:






Unser Mittagessen gab es dann anschliessend in der Schulkantine - Reis, Bohnen und Mais so wie jeden Tag...Als Belohnung für unsere Arbeit sind wir zusammen mit Lorenzo und seinem Sohn dann Nachmittags zum Fluss zum baden gegangen :-)



Freitag haben wir dann nochmal zusammen ein Feld für Bohnen angelegt, obwohl wir alle mittlerweile schon ziemlich platt von der sehr anstrengenden Woche waren:


"Unsere" Siedlung!

Bohnen...


Die Küche!

Lea und ich vor unserer Hütte!

Ein typisches Mittagessen: Fisch und Mais auf ganz viel Reis!

Gerade sitze ich bei CEPAS im Büro, da ich ja nur hier Internet habe und es hat mal wieder angefangen sehr stark zu regnen. Daher müssen wir zusammen mit unserem Besuch für das Wochenende jetzt erstmal gucken wie wir nach Hause kommen...Für Sonntag ist noch nichts geplant und nächste Woche geht es wieder zurück in das Haus in dem Dorf in den Bergen um den Einheimischen bei ihrer Arbeit zu helfen...Bis zum nächsten Wochenende, euer Janis!!!

Sonntag, 21. August 2011

Endlich wieder Internet...

...und ich kann wieder posten :-) Doch alles der Reihe nach:
Letzten Montag waren Ronja und ich wieder wie jeden Morgen in der Schule um Spanisch zu lernen. Nachmittags ging es dann zusammen mit Lea und Svenja vom Dritte-Welt-Kreis Panama e.V. aus Herdecke zur deutschen Botschaft in Panama Stadt! Wir haben mit dem Botschafter, einem weiteren Angestellten der Botschaft und einer Praktikantin (sie hat uns erzählt, dass sie bereits ein Jahr über das weltwärts Programm des BMZ in Indien war) über den rasanten Wachstum der Stadt und unseren Panama-Kreis geplaudert. Beim anschliessenden Rundgang durch die Botschaft durften wir diesen Ausblick geniessen:




Der anschliessende allwöchige Salsa-Tanzkurs in der Schule ist an diesem Abend leider ausgefallen...
Dienstag hatten wir Nachmittags noch zusätzlichen Spanischunterricht und haben am Abend unser "Proyecto Final" für den nächsten Tag vorbereitet...
Mittwoch ging es dann nach dem Unterricht endlich nach Santiago! Wir haben uns schon sehr drauf gefreut, denn jetzt ging es richtig los. Gefahren sind wir natürlich in einem Bus, denn Züge gibt es in Panama nicht:

Svenja, Ronja und Lea im Bus!

Svenja, ich, Ronja...

Seit dem hatte ich kein Internet mehr! Donnerstag wurden wir dann bei CEPAS (Centro de Estudios, Promoción y Asistencia Social) herzlich begrüsst. Anschliessend haben wir uns eine PPP über die Organisation angesehen. Danach die Stadt genauer angesehen und uns unseren ersten eigenen Panama Hut gekauft:

Wir im "Konferenzraum" von CEPAS!

So haben wir unser Mittagessen gegessen. Einfach draussen auf einen Stuhl direkt an diese Theke gesetzt und bestellt. Man kann auch die Nudeln und das Wasser im Vordergrund sehen!

Freitag hatten wir dann endlich unseren ersten Arbeitstag! Wir sind in die Region "El Penon" ins Landesinnere zusammen mit 2 Mitarbeitern von CEPAS gefahren. Wir sind nach der Autofahrt durch den Jungel und über eine unbefestigte Straße (inklusive einer Fahrt durch einen ziemlich breiten Fluss) weitergelaufen in ein Dorf. Unser Ziel war es den Menschen zu zeigen, wie sie sich Wasserpumpen aus ein paar Rohren selber bauen können um das Wasser vom nächsten Fluss durch ein Rohr in ihr Dorf zu leiten. Unser Tag verlief sehr erfolgreich, die Leute haben alles sehr gut aufgenommen und uns sogar mit einem typischen Mittagessen versorgt (bestehend aus Reis, Bohnen und Hühnchen):

Ohne ein solches Fahrzeug hat man auf den "Straßen" keine Chance!

Ich mit meinem ersten eigenen Panama Hut!

Der Rückweg vom Dorf!



Die "Straße"!

Zwei kleine Dorfbewohnerinnen zusammen mit mir!

Heute ist Samstag und wir hatten frei. Wir haben also den ganzen Tag unser Haus sauber gemacht und es wurde uns von zwei Handwerkern unsere Waschmaschine (Übrigens zusammen mit dem Kühlschrank unsere einzigen elektronischen Geräte im Haus! Wir kochen auf Gas und elektronische Haushaltshelfer haben wir nicht...) angeschlossen. Ausserdem wurde sie mit einigen Stahlbügeln festgeschweisst, da sie draussen steht und sonst von irgendwelchen Leuten geklaut würde!
Jetzt gerade sitze ich bei CEPAS. Es ist ca. 21 Uhr, ich habe zum ersten Mal in Santiago Internet und es ist immernoch sehr sehr warm und schwül. Für Sonntag ist noch nichts geplant. Montag geht es für eine Woche (bis Freitag) in die Berge um an der Schule zu arbeiten, für die beim letzten Panamalauf gespendet wurde. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal unseren vielen Sponsoren und fleissigen Läufer beim Lauf, ohne die dieser Schulbau nicht möglich wäre um den Einheimischen den Weg zu Bildung zu ermöglichen! Übernächste Woche geht es dann direkt wieder von Montag bis Freitag zum Schulbau...Ich werde also in nächster Zeit nur an den Wochenenden die Möglichkeit haben hier zu posten! Bis dahin, euer Janis!!!

Montag, 15. August 2011

Mein zweites Wochenende...

...ist vorbei und es war sogar noch schöner als das Erste!Freitag waren wir nach der Sprachschule mit der ganzen Truppe inklusive der Lehrer auf einem riesengroßen Früchtemarkt mitten in der Stadt. Hingekommen sind wir mit einem der neuen Busse (meine erste Busfahrt, gekostet hat sie 25 Cent), die die alten lauten und schmutzigen "Diablo Rojos" ersetzen sollen. "Diablo Rojos" sind ausrangierte US-Amerikansche Schulbusse, die bunt angemalt und geschmückt werden. Ich habe leider keine eigenen Bilder davon aber man kann es ja googlen und es sich mal ansehen. Dort angekommen wurden wir mit unzähligen verschiedenen einheimischen tropischen Früchten konfrontiert, von denen ich die Meisten noch nie im Leben gesehen habe:

Ronja mit meiner Spanischlehrerin ;-)


Leckere Papayas!

Hunderte Wassermelonen!

Und noch mehr "Pinas"!


Noch einmal meine sehr nette Lehrerin Luisa :-)


Maracuyas zum Spottpreis von 0,4 Dollar (ca. 28 Cent) pro Pfund!


8 "Frutachinas" für einen Dollar!

Verschiedene Linsen und Bohnen!

Papayas!

Kürbisse!

Kokosnüsse!

Mais!


Zuckerrohrsaft als Erfrischung für zwischendurch!

Sehr lecker - Prost!

Zurück sind wir dann im Taxi gefahren, da das hier extrem günstig ist. Man bezahlt für alle zusammen nur zwischen 2 und 4 Dollar (1,40 bis 2,80 Euro) je nach Entfernung und Personenzahl. Eine Preisuhr wie in Deutschland läuft dabei nicht! Zum Mittagessen gab es dann wie immer Reis, dieses Mal mit Gemüse und ohne "Pollo"...Abends waren Ronja und ich dann in der viel zu großen "Albrook Mall" und haben uns Schuhe und Handys gekauft!
Gestern sind Lea Ronja und ich mit einem Freund den wir hier kennengelernt haben im Auto zur Karibikküste gefahren!













Auf der Insel links im Bild haben wir unseren Tag verbracht!

In voller Pracht!



Unser Kapitän hat während der Fahrt einfach eine Angelschnur mit Haken aus dem Boot gehalten und sogar etwas gefangen!







Aber das Beste kommt noch! Auf der Rückfahrt hat unser Kapitän gesagt, dass er uns noch etwas zeigen möchte. Wir sind dann zu einer Insel gefahren und dort haben wir die hier gesehen:







Aber es wird NOCH besser! Ich freue mich jetzt noch darüber und muss wieder lachen wenn ich die Fotos sehe:





Bei aller Schönheit und tollen Momenten und Eindrücken muss man aber den Ernst unserer Mission im Auge behalten. Deshalb bin ich sehr froh, dass es Mittwoch weiter nach Santiago und zu CEPAS geht. Dann geht es endlich richtig los und wir können helfen und Gutes tun.
Morgen geht es nach der Schule zur deutschen Botschaft hier in Panama. Bis die Tage, euer Janis!!